Vorerst kein YouTube Gaming in Deutschland
Dabei sollte es YouTube Gaming ab sofort ermöglichen, sämtliche Inhalte auf YouTube, welche sich mit Videospielen befassen, zu bündeln, sowie auch per Livestream direkt an die Zuschauer zu übertragen. Eine solche Livestream-Möglichkeit bestand bisher nur auf der Streaming-Plattform twitch.tv von YouTube-Konkurrent Amazon.
Im Gegensatz zum Konkurrenten twitch.tv stößt bei YouTube Gaming nun eben genau dieses Live-Streaming von Videospielen auf rechtliche Bedenken. Eine offizielle Stellungnahme zu den „Rechteproblemen“ steht seitens der Betreiber von YouTube Gaming noch aus. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der jahrelange Rechtsstreit zwischen YouTube und der GEMA bezüglich der mechanischen Vervielfältigungsrechte eine Ursache sein könnte.
Ein weiterer Teil der Rechteproblematik um YouTube Gaming liegt in dem deutschen Rundfunkstaatsvertrag. Gemäß § 2 Abs. 1 und 3 RStV bedarf lineares und für den zeitgleichen Empfang gedachtes Programm einer speziellen Zulassung mittels Sendelizenz, sofern die gesendeten Inhalte keinen journalistisch-redaktionellen Charakter haben, die Sendungen nicht gegen Einzelentgelt freizuschalten sind oder ein zeitgleicher Empfang von mehr als 500 Personen ausgeschlossen ist. Inwiefern dies auf einen temporär geschalteten Spiele-Livestream zutrifft, ist fraglich.
Bis sämtliche Rechtsfragen bezüglich YouTube Gaming beantwortet sind, bleibt die Plattform in Deutschland weiterhin gesperrt. So lange müssen sich deutsche Interessenten am Live-Streaming leider noch gedulden.