GMX: Kündigung nur per kostenpflichtigem Fax-Formular
Der E-Mail-Anbieter GMX sorgt derzeit für Unmut bei einigen seiner Kunden. Wer das kostenpflichtige ProMail- oder TopMail-Angebot – wie beworben – 30 Tage kostenfrei testen und anschließend wieder über das Online-Portal zum kostenfreien FreeMail-Dienst wechseln will, erlebt eine unangenehme Überraschung: GMX verlangt die Zusendung eines unterschriebenen Fax-Formulars innerhalb von 5 Tagen. Dieses Faxformular jedoch lässt sich nicht wie bislang im Kundenbereich des GMX-Accounts downloaden, sondern lediglich mit einem Telefonat über eine kostenpflichtige 0180-Nummer anfordern, mit Minutenpreisen zu 0,14 Euro, zudem auch nur zu eingeschränkten Zeiten, montags bis freitags von 8 bis 22 und samstags von 9 bis 20 Uhr.
IT-Fachanwalt Hagen Hild ist der Meinung, dass die Kunden über das beschriebene Vorgehen bei GMX absichtlich länger gebunden werden sollen als diesen lieb ist. Grundsätzlich, so Hild, dürfe ein Anbieter eine Kündigung nicht von einem speziellen Formular abhängig machen. Im Zweifel reiche ein einfaches Kündigungsschreiben per Post in jedem Fall aus. Sicherheitshalber sollte dann allerdings in ein Einschreiben investiert werden. Alternativ könne die (individuell erstellte) Kündigung auch per Fax mit Sendebestätigung versandt werden.