Amazon plant Überwachungs- und Lieferservice durch Drohnen
Ende Juni wurde ein von Amazon schon 2015 eingereichtes Patent genehmigt: Überwachung durch Drohnen als Dienstleistung. In Kombination mit einem Lieferdienst sollen die Drohnen vor und nach ihrer Lieferung bestimmte Gebiete überwachen. Die Lieferdrohnen sollen dabei eine Reichweite von bis zu 24 Kilometern erreichen und Pakete bis zu 2,3 kg innerhalb von 30 Minuten liefern können. Außerdem sind sie mit Echtzeitbildererkennungssystemen ausgestattet, um auch bewegliche Objekte wahrzunehmen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz wertet die Drohne die Daten von eingebauten Sensoren aus, unter anderem, um nicht mit unvorhergesehenen Objekten zusammenzustoßen oder um Brände zu erkennen. Entdeckt sie bei einem Überwachungsflug etwas Verdächtiges, schickt sie eine SMS an den Eigentümer, die Polizei oder die Feuerwehr.
Privatsphäre
Über dauerhafte Überwachung aus der Luft muss man sich laut Amazon keine Sorgen machen, überwacht werden nur autorisierte Gebiete. Wenn sich ein Kunde für ein Überwachungsabo entscheidet, muss er eine Eigentumsbescheinigung und Einverständniserklärungen seiner Nachbarn vorlegen. Aufnahmen von unautorisierten Objekten sollen unkenntlich gemacht oder gelöscht werden.
Überwachungsdrohnen in Deutschland?
Bis jetzt hat Amazon nur das Patent, das Projekt soll jedoch in einigen Monaten umgesetzt werden. Eine baldige Realisierung in Deutschland wird aber auf jeden Fall an der Drohnenverordnung scheitern, nach der das Fliegen einer Drohne nur auf Sicht erlaubt ist. Allerdings könnte sich auch das ändern, da schon einige Zeit an Techniken gearbeitet wird, um die genaue Position einer Drohne aus der Ferne zu erfassen.