Atari verklagt Nestlé: KitKat-Werbung basiert angeblich auf Computerspiel
Im unteren Bildschirmteil eine Platte, die nach links und rechts bewegt werden kann, auf der ein herabfallender Ball abprallt. Im oberen Bildschirmteil Reihen von bunten Steinen, die bei Berührung mit dem Ball verschwinden. Jeder kennt zumindest eine Version des beliebten Spieleklassikers „Breakout“ von Atari. Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé soll gerade diese Berühmtheit für Werbezwecke genutzt haben. Unter dem Titel „Kit Kat: Breakout“ schaltete Nestlé 2016 in Großbritannien einen Werbespot, in dem Menschen verschiedenen Alters in ihrer Mittagspause zusammen auf einem Sofa sitzen und ein Computerspiel spielen. Im unteren Bildschirmteil eine Platte, die nach links und rechts bewegt werden kann, auf der ein herabfallender Ball abprallt. Im oberen Bildschirmteil Reihen von KitKat-Riegeln, die bei Berührung mit dem Ball verschwinden. Atari moniert insbesondere, dass Optik und Spielgefühl kopiert worden seien. Es wird angenommen, dass der Werbespot insbesondere Kundengruppen ansprechen solle, die das Spiel noch aus den 1970ern kennen. Außerdem sei die Ähnlichkeit mit dem originalen Breakout-Spiel so „eindeutig und offensichtlich“, dass Nestlé nicht behaupten könne, eine „versehentliche Rechtsverletzung“ begangen zu haben.
Das amerikanische Unternehmen klagt in den USA und verlangt die dreifache Summe, die der TV-Spot generiert hat, zusätzlich zu Entschädigungen in ähnlicher Höhe. Ein Sprecher des Lebensmittel-Riesen bestätigt die Existenz des Werbespots: „Das ist eine britische TV-Werbung, die bereits 2016 lief. Derzeit wird sie nicht mehr gesendet und es gibt auch keine Pläne, sie erneut zu senden. Wir sind über die Klage in den USA informiert und werden uns entschieden dagegen zur Wehr setzen.“
Warum Atari erst jetzt den Klageweg beschreitet, ist unklar.