Facebook verklagt Datenanalyse-Firma Rankwave

05. Juni 2019
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Datenstrom aus Bildern

Weil das südkoreanische Unternehmen gegen die Datenschutz-Richtlinien von Facebook verstoßen und eine Kooperation verweigert haben soll, hat der Social-Media-Gigant nun in Kalifornien Klage eingereicht.

Das Unternehmen Rankwave bietet Geschäftskunden Apps an, mithilfe derer sie zum Beispiel das Verhalten der Nutzer auf ihrer Facebookseite analysieren können. Doch laut Facebook sollen die gesammelten Daten auch außerhalb der Apps zu Marketing- und Werbezwecken verwendet und weiterverkauft worden sein. Als Facebook dies Mitte des Jahres 2018 auffiel, wurde der südkoreanische Datenanalyst aufgefordert, dies zu unterlassen, da die Datenschutz-Richtlinien des Netzwerkes damit nicht vereinbar seien.

Doch die Vorwürfe wurden abgestritten, woraufhin eine interne Untersuchung eingeleitet wurde, welche wiederum verzögert bzw. verweigert wurde. Aufgrund der mangelnden Kooperation hat Facebook Apps und mit Rankwave verbundene Konten gesperrt und Klage eingereicht, um nach eigener Aussage allen App-Entwicklern zu zeigen, dass die Richtlinien sehr ernst genommen werden.

All das erinnert an den nicht vor allzu langer Zeit aufgedeckten Datenskandal um die Firma Cambridge Analytica, die ebenfalls Datenanalysen anbot und Daten heimlich weiterverkauft hat. Die Reichweite dieses Skandals lässt vermuten, dass Facebook einem erneuten Eklat durch die Klage zuvorkommen möchte – insbesondere da laut Managerin Cheryl Sandberg viel geändert wurde, um den Nutzern mehr Datenschutz zu gewährleisten.

Es bleibt somit abzuwarten, was das Gericht im Silicon Valley entscheidet – noch vor ein paar Wochen hatte Facebook-Mitgründer Chris Hughes eindrücklich vor der Macht Facebooks, der enormen Menge an einsehbaren Daten und beeinflussbaren Abläufen gewarnt.

 

 

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