Geldstrafe für Handynutzung durch Fußgänger
Es ist die erste große Stadt in den USA, die mithilfe von Strafzahlungen gegen die Nutzung des Smartphones in der Öffentlichkeit vorgeht. Anlass hierfür waren zahlreiche Unfälle in der Vergangenheit, die sich nach einer Studie der Universität Maryland allein in den Jahren 2000 bis 2011 über 11.000 mal ereigneten. Wer ab Oktober 2017 in Honolulu eine Straße überquert und dabei z.B. auf sein Smartphone schaut, muss mit Geldbußen von 15 bis hin zu 99 Dollar rechnen. Die Höhe der Strafe richtet sich etwa auch danach, ob es sich um einen Erst- oder Wiederholungstäter handelt. Hiervon ausgenommen sind jedoch Personen, die für Rettungsdienste arbeiten oder diese verständigen.
Dass sich diese neue Regelung den Vorwurf der Überregulierung gefallen lassen muss, ist naheliegend. Selbst der Bürgermeister der Inselhauptstadt Kirk Cardwell meint: „Manchmal wünschte ich, wir müssten solche Gesetze nicht verabschieden, und dass vielleicht der gesunde Menschenverstand vorherrschen würde. Aber manchmal fehlt uns der gesunde Menschenverstand.“ Aufgrund der hohen Unfallzahlen ist die etwas paternalistische Maßnahme zum Schutz der Einwohner aber durchaus gerechtfertigt.
Über eine vergleichbare Gesetzesverabschiedung wird wohl bereits auch in New Jersey diskutiert. Womöglich hat die hawaiianische Hauptstadt mit ihrer ab dem 25.10.2017 geltenden Neuregelung den Anstoß für weitgehende Gesetzesänderungen gegeben. In Frankreich läuft gegen das Phänomen „Smombie“ derzeit eine Kampagne, die abgelenkte Passanten durch lautes Autoquietschen wachrütteln soll.