Neue Ritter-Sport-Sorte ohne Zucker: Schokolade?
„Quadratisch. Praktisch- Gut.“
Ritter-Sport ist bekannt für das quadratische Design der Schokoladenverpackung. Darin enthalten sind unterschiedliche Schokoladenstücke, die einzeln voneinander abzutrennen sind. Nun hat Ritter-Sport eine neue Schokoladensorte auf den Markt gebracht. Was daran besonders ist? „Cacao y Nada“ besteht zu 100 % aus Kakaopulver und enthält weder Zucker noch andere Süßungsmittel.
Einschränkung des Zuckerkonsums
Kein Zucker? Was für viele wie ein Alptraum klingt, da sie insbesondere die gewohnte Süße der Schokolade mögen, ist für andere eine Erleichterung. In unserer heutigen Zeit achten immer mehr Menschen darauf, nicht übermäßig viel Zucker zu konsumieren. Gerade deshalb könnte die neue Ritter-Sport-Sorte, die vollständig frei von Süßungsmitteln ist, viele Anhänger finden.
Deutsche Kakaoverordnung im Konflikt
Ritter-Sport selbst ist der Ansicht, dass „Cacao y Nada“ aus dem Grund, dass die deutsche Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse erfordere, dass dem Endprodukt Zucker zugeführt werde, nicht als Schokolade bezeichnet werden dürfe. Ritter-Sport gibt an, dass das deutsche Lebensmittelrecht hier nicht mehr zeitgemäß sei. Gestützt wurde diese Aussage darauf, dass in der heutigen Zeit selbst „Wurst“ aus Erbsenprotein, als „Wurst“ betitelt werden darf.
Bundesernährungsministerium widerspricht
Diese Auffassung vertritt allerdings nicht das Bundesernährungsministerium. Bei der neuen Sorte wurde – nach Angaben von Ritter-Sport – zum Süßen, natürlicher Kakaosaft verwendet, der aus Kakaofrüchten gewonnen wird. Die Kakaoverordnung erfordere laut Bundesernährungsministerium nicht, dass bestimmte Zuckerarten verwendet werden. Auch natürlicher Kakaosaft kann verwendet werden, um der Schokolade ihren süßlichen Geschmack zu verleihen. Die Kakaoverordnung definiert Schokolade als „Erzeugnis aus Kakao-Erzeugnissen und Zuckerarten“. Es ist insbesondere nicht geregelt, was eine Zuckerart ist. Aus diesem Grund dürfe Ritter-Sport die neue Schokoladensorte auch sehr wohl als Schokolade betiteln. Diese Ansicht vertrete auch das zuständige Landesverbraucherschutzministerium.
Lebensmittelrechtler haben Bedenken
Nach Angaben eines Lebensmittelrechtlers aus Hamburg, sei die Ansicht von Ritter-Sport korrekt. Die Verbraucher seien es gewohnt, dass Schokolade Zucker enthält. Im Vordergrund stehe vor allem der Verbraucherschutz. So müsse sich der einzelne Verbraucher auch darauf verlassen können, dass Schokolade Zucker enthält. Deshalb handle es sich bei „Cacao y Nada“ auch nicht um Schokolade. Es bleibt abzuwarten, ob das Produkt in Deutschland tatsächlich als Schokolade bezeichnet werden darf.
Johannes Bach, 18. Februar 2021
Was soll denn der Streit? Haben die Langeweile. Natürlich ‚erwartet‘ der Verbraucher keinen Zucker, im Sinne von er erhofft sich das oder er rechnet damit. Vielmehr liegt der Fokus auf dem Kakao, der im Ggs. zu Zucker sehr gesund ist. Es wäre dann halt eine Schokolade mit 98% Kakao-Anteil oder wie auch immer! Wenn man es nicht Schokolade nennt, dann wäre es störend für den Verbraucher, denn er weiss nicht worum es sich handelt.