Roaming-Gebühren abgeschafft: Telefonieren im Ausland wird ab Juni 2017 billiger

01. Juli 2015
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Frau in gelbem Bikini auf grünem Handtuch am Strand mit Smartphone in der Hand

Den Kontakt zu seinen Liebsten zu halten, während man in Spanien am Strand liegt oder die Weihnachtsferien auf der österreichischen Skihütte verbringt, soll in Zukunft noch einfacher und vor allem billiger werden: Das Europaparlament hat sich mit den EU-Staaten auf eine Abschaffung der Roaming-Gebühren im EU-Ausland ab Juni 2017 geeinigt.

Damit kommt das Ende der Gebühren deutlich später als von EU-Parlament und EU-Kommission verlangt, die Organe hatten eine Abschaffung Ende 2015 beziehungsweise im Sommer 2016 ins Auge gefasst. Doch als Kompromiss soll das Telefonieren und Simsen im Ausland schon 2016 billiger werden: Bereits am 30. April 2016 sinken die Roaming-Gebühren für Telefonate von maximal 19 Cent auf 5 Cent pro Minute, für SMS von 6 Cent auf höchstens 2 Cent und für jedes Megabyte sinkt die Obergrenze von 20 Cent auf 5 Cent.

Ab Juni 2017 entfallen die Gebühren dann komplett. Ausnahmen sollen jedoch für Vieltelefonierer gelten, deren Mobilanbieter etwaig entstandene höhere Kosten abrechnen können. Die SPD-Europaabgeordnete Petra Kammerevert fasst die Verhandlungen passend zusammen: „Es ist nicht alles so schön, wie wir uns das gewünscht haben. Aber wir haben eine Menge erreicht.“

Auch die höchst umstrittene Netzneutralität, nach der die Datenpakete aller Nutzer, unabhängig von Ursprung und Inhalt, gleichbehandelt werden sollen, war Thema der Sitzung am Dienstagmorgen. Besondere Beachtung fand dabei die Frage, unter welchen besonderen Umständen Ausnahmen von der Neutralität gemacht werden können. Neben Cyber-Angriffen sollen bestimmte Spezialdienste wie Anrufe des automatischen Notrufs eCall eine Ausnahme rechtfertigen. Ob und inwieweit die Netzneutralität jedoch tatsächlich gesetzlich festgeschrieben werden wird, muss noch detailliert ausgehandelt werden.

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