Datenschutzfunktion iOS 13: Das Aus für ortsbasierte Werbeanbieter?
Deaktivierung Standort Tracking
Seit dem Update auf iOS 13 werden Apple-Nutzer regelmäßig daran erinnert, dass die Möglichkeit besteht, das Standort-Tracking einer App zu deaktivieren. Auch bei Apps, die neu installiert werden, ist es nunmehr nicht mehr möglich, dass die Apps automatisch auf den Standort der Nutzer zugreifen können. So muss zum einen in einem ersten Schritt um eine Freigabe des Standorts gebeten werden und in einem weiteren Schritt anschließend begründet werden, wieso die Freigabe für die App notwendig ist.
8 von 10 App-User sollen bis dato das Location-Tracking im Hintergrund vollständig deaktiviert haben. Dadurch, dass die Smartphone-Nutzer häufiger auf das Standort-Tracking hingewiesen werden, werden die User vorsichtiger und tendieren dazu, die Funktion zu deaktivieren.
Umsatzrückgang für ortsbasierte Werbebetreibende
Digiday hat kürzlich berichtet, dass sich zahlreiche ortsbasierte Werbeanbieter darüber beschweren, dass eine zu geringe Zahl von Standortdaten erfasst werde und sich dadurch starke Umsatzeinbußen für Werbebetreibende ergeben würden. Insbesondere ortsbasierte Werbeanbieter sind auf die genaue Standort-Übermittlung der User angewiesen. Zum einen wird das Targeting der App-Nutzer erschwert, aufgrund dessen zahlen die Kunden auch weniger pro Werbe-Banner/sonstige Werbung. Zum anderen ziehen sich laut Digiday – vor allem in Europa – ortsbasierte Werbebetreibende teilweise vollständig wegen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vom europäischen Markt zurück.
Fazit
Auch, wenn sich in der Werbebranche durch die neue Datenschutzfunktion teilweise hohe Umsatzeinbußen ergeben, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der einzelne Verbraucher durch die neue Funktion bessergestellt wird, insbesondere, da ein Datenmissbrauch von Standortdaten erschwert wird.