Zahlreiche gefälschte Onlineshops mithilfe gestohlener Daten angemeldet
Laut eines Berichts des Radiosenders NDR Info haben anonyme Betrüger im Netz tausende Menschen ihrer Identität beraubt. Mithilfe der gestohlenen Daten eröffnen die Hochstapler nun zahlreiche Online-Shops mit gefälschten Waren. Der Datenklau kann schwere Folgen nach sich ziehen: Die vermeintliche Betreiber der Online-Shops müssen grundsätzlich mit der Geltendmachung von Forderungen gegen „seinen“ Shop rechnen, außerdem ist mit Klagen durch Hersteller der Originalwaren gegen denjenigen zu rechnen, auf den der Onlineshop angemeldet ist (z.B. wegen des Vertriebs markenverletzender Waren). Anders als in den diversen Medienberichten verlautet wird ist eine Haftung der vermeintlichen Betreiber der Online-Shops nicht automatisch gegeben. Betroffen sind laut Medienberichten auch zahlreiche Deutsche.
Die Internetnutzer hätten ihre persönlichen Daten – Name, Adresse, Kreditkartennummer – für Bestellungen in diversen Online-Shops eingegeben. Daraufhin seien die Daten für die Eröffnung neuer Shops missbraucht worden, in denen ausschließlich Plagiate bekannter Hersteller angeboten würden: Sonnenbrillen, Handtaschen und Turnschuhe. Scheinbar agierten die Betrüger von China aus.
Diese neue Betrugsmasche ist besonders in den USA bereits weit verbreitet. Viele Hersteller, darunter Adidas und Michael Kors, haben bereits Sammelklage gegen die Shopbetreiber erhoben. Doch auch in Deutschland ist das Phänomen mittlerweile aufgetaucht.
Empfehlenswert erscheint, nicht nur strafrechtlich gegen den Idenitätsdiebstahl vorzugehen, sondern auch zivilrechtlich die Haftung auszuschließen, sofern mal als Shop-Betreiber auf eine Internetseite stößt, die unwissentlich auf den eigenen Namen angemeldet wurde. Sollten Sie Opfer eines solchen Identitätsdiebstahls geworden sein, können Sie uns für Ihre Rechtsverteidigung kontaktieren.
