Kraft hat gepetzt – Bußgeldverfahren gegen Kaffeeröster wegen Preisabsprachen

15. Januar 2010
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Wie das Bundeskartellamt mitteilte, gab der Lebensmittelriese Kraft Food Deutschland GmbH entscheidende Hinweise im Ermittlungsverfahren gegen die drei größten deutschen Kaffeeröster Melitta, Dallmayr und Tchibo. Erst kurz vor Weihnachten hatte das Bundeskartellamt eine fast 160-Millionen-Euro schwere Strafe gegen die drei Kaffeeröster verhängt.

Düsseldorf – Wegen des Verdachts auf Preisabsprachen ermittelt die deutsche Kartellbehörde bereits seit geraumer Zeit gegen die drei deutschen Kaffeeröster. Laut der Behörde sollen die Unternehmen schon seit Anfang 2000 Preiserhöhungen für ihre Produkte wie Kaffeebohnen, Filterkaffee und Kaffeepads untereinander abgesprochen haben. Zu diesem Zweck wurden im Sommer 2008 einige Razzien durchgeführt, bei denen umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden konnte. Laut Verbraucherschützern entstand durch die Preisabsprachen den Bundesbürgern ein Schaden von 4,8 Milliarden Euro.

In einem nun veröffentlichten Fallbericht wurde bekannt, dass Grundlage der Durchsuchung ein Hinweis der Kraft Foods Deutschland war. Durch diesen Hinweis sei Kraft selbst einer Geldbuße gemäß "der Bonusregelung des Bundeskartellamts" entkommen. Bislang hatten die Kartellwächter jedoch nicht offengelegt, welches Unternehmen die Hinweise gegeben hatte. Nach Aussagen der Kartellbehörde sind die Kaffee-Absprachen der Röster ein "Hardcore-Kartellverstoß".

» zur Pressemitteilung des Bundeskartellamtes

(weitere Quellen: Die Welt, www.spiegel.de, www.rp-online.de)

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