„Achtung, jetzt wird’s teuer“: Bundesnetzagentur schiebt Ping-Anrufen einen Riegel vor

09. Januar 2018
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Smartphone mit verpasstem Anruf auf Bildschirm

Ein Anruf in Abwesenheit, die Vorwahl sieht bekannt aus, man ruft zurück - und dann wird's teuer. Mit dieser Masche verdienen Betrüger zurzeit ihr Geld. Die Bundesnetzagentur stoppt jetzt die Abzocke mit sogenannten Ping-Anrufen. Sie ordnet an, dass Mobilfunkanbieter für bestimmte internationale Vorwahlen eine kostenlose Preisansage schalten müssen. Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, zeigt sich entschieden: „Die Umgehung des deutschen Verbraucherschutzniveaus nehmen wir nicht hin."

Die Maßnahme gilt für eine Liste auffällig gewordener Ländervorwahlen und ist eine Reaktion auf das vermehrte Auftreten sogenannter „Ping-Calls“, zu Deutsch: Lockanrufe. Das Handy klingelt kurz, dann legt der Anrufer auf. Ziel ist einen Rückruf zu provozieren – und der wird dann richtig teuer. Die angezeigten Nummern sind ausländisch, aber weisen oft hohe Ähnlichkeit zu deutschen Nummern auf. Madagaskar (+261) und Koblenz (0261) oder Liberia (+231) und Dortmund (0231) sind bei einem flüchtigen Blick auf den Bildschirm leicht zu verwechseln.

Wer zurückruft, landet nicht nur einfach bei einer ausländischen Nummer, sondern bei einer besonders teuren Nummer im Ausland. Während der Betrüger das Geld einstreicht, zahlt der Anrufer per Telefonnummer. Um die rechtswidrige Geschäftspraxis zu unterbinden, macht die Bundesnetzagentur die Masche nun wirtschaftlich unattraktiv. „Rufen die getäuschten Verbraucher zurück, so können sie künftig das Gespräch abbrechen, ohne dass für sie Kosten entstehen“, so Jochen Homann. Bis spätestens 15. Januar 2018 müssen die Mobilfunkanbieter die Änderung umgesetzt haben.

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