Amazon geht gegen gefälschte Rezensionen vor
Der Onlineversandhändler Amazon klagt in den USA erstmals gegen Webseitenbetreiber, die ihren Kunden Produktbewertungen verkaufen. Dadurch will Amazon verhindern, dass Kunden gezielt durch gefälschte positive Bewertungen getäuscht werden.
Auf Seiten wie buyazonreviews.com können Kunden positive Amazon-Bewertungen kaufen. Dabei können sowohl einfache Reviews wie auch verifizierte Reviews (Amazon bestätigt hierbei, dass der Kunde, der die Review verfasst hat, das Produkt bei Amazon gekauft hat) in Paketen von fünf bis hin zu 100 Rezensionen erworben werden. Für verifizierte Reviews müssten die Verkäufer lediglich leere Pakete an die vermittelten Kunden verschicken, um das System zu täuschen. Auch gegen die unbekannten Betreiber der ähnlichen Webseiten buyamazonreviews.com, bayreviews.net und buyreviewsnow.com geht Amazon in seiner Klage vor.
Da die Kundenbewertungen beim Einkaufsverhalten der Verbraucher eine immer größere Rolle einnehmen, sieht sich Amazon zu diesem Schritt gezwungen, um seine Kunden vor falschen Bewertungen zu schützen.
Die Beklagten sind sich ihrer Schuld hingegen nicht bewusst. Sie behaupten, sie würden lediglich Kunden vermitteln, die ehrliche Rezensionen schreiben, da viele Kunden gar keine Rezensionen schreiben würden, die Händler aber zum Teil darauf angewiesen seien.
