Bundeskartellamt überprüft EM-Ticketverkauf durch den DFB
Das Bundeskartellamt hat nun ein Verwaltungsverfahren eingeleitet, um die Vergabepraxis des DFB zu überprüfen. Die Kopplung an eine kostenpflichtige Mitgliedschaft könnte nach Ansicht des Präsidenten des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, einen Ausbeutungsmissbrauch darstellen. 19 der 24 Teilnahmeländer hätten hingegen nur die Staatsbürgerschaft oder den Wohnsitz als Voraussetzung für den Ticketerwerb festgelegt.
Der DFB begründet seine Vergabepraxis mit einer Art Treubonus für Fans, die häufig bei Auswärtsspielen dabei sind. Darüber hinaus könne so sicher gestellt werden, dass unter den Ticketkäufern niemand mit Stadionverbot sei.
Es bleibt abzuwarten, ob das Kartellamt die Ticketvergabe als missbräuchlich einstuft und das Verfahren noch Auswirkungen auf den aktuellen Verkauf haben wird.