Clearview möchte Gesichtserkennungsdatenbank auf 100 Milliarden Bilder aufstocken
Clearview hat bereits über 10 Milliarden Bilder in seiner Datenbank aus dem Internet zusammengesammelt, um anhand dieser Fotos dann beispielsweise in Zusammenarbeit mit staatlichen Ermittlungsbehörden Verdächtige ausfindig zu machen.
Diese Datenbank soll nun soweit ausgebaut werden, dass „fast jeder Mensch auf der Welt identifizierbar sein wird“.
Neue Möglichkeiten für die Gesichterkennung
Anfangs behauptete das Unternehmen noch es werde nur mit Regierungsstellen bzw. Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten. Nun wird aber auch davon geredet, dass die Überprüfung von Arbeitskräften in der Gig Economy durch die Gesichtserkennung revolutioniert werden könnte.
In Zukunft möchte sich Clearview nicht nur auf die Gesichtserkennung beschränken. Auch eine Echtzeiterkennung soll möglich sein, sowie das Erkennen von Autokennzeichen. Weiterhin wird an einer Möglichkeit gearbeitet den Aufenthaltsort einer Person über den Hintergrund eines Fotos zu bestimmen. Sogar an Systemen zur Erkennung von Waffen und Drogen wird geforscht.
Viel Kritik für das Unternehmen
Viele große Unternehmen distanzieren sich von den Plänen von Clearview und auch Google, Amazon und Co. ziehen sich vom Markt für Gesichtserkennungssysteme zurück. Kritisiert wird an der Technik vor allem seine Unzuverlässigkeit und die Tatsache, dass sie leicht zu missbrauchen sei.
Clearview sieht sich trotz aller Einwände auf einem guten Weg und behauptet ihr Produkt sei sogar besser als die in China angewandte Technik.
Europäische Datenschützer und Aufsichtsbehörden mehrerer europäischer Länder werfen dem Unternehmen vor durch die Speicherung der Bilder gegen die DSGVO zu verstoßen und fordern die Löschung der Bilder. Auch in den USA laufen mehrere Klagen gegen das Unternehmen.