Datenschützer:innen feiern Sieg gegen Facebook
Die automatische Gesichtserkennung wurde von Facebook bereits im Jahr 2010 eingeführt. Mithilfe der Gesichtserkennung konnten Fotos automatisch zu bestimmen User:innen zugeordnet werden, sofern diese in die Benutzung eingewilligt hatten. User:innen konnten so von Facebook benachrichtigt werden, wenn ein Bild von ihnen auf dem sozialen Netzwerk hochgeladen wurde. Auch wurden den User:innen die ein Bild hochladen wollten Vorschläge gemacht, andere auf dem Bild erkennbare Personen zu markieren.
„Zu viele Bedenken“
Allerdings ist die Software die eine automatische Gesichtserkennung ermöglicht höchst umstritten, da sie auch missbraucht werden kann. So setzt beispielsweise die chinesische Regierung eine solche Software ein, um die muslimische Minderheit der Uiguren zu überwachen. Auch gibt es Bedenken, dass die Software zu rassistischen Diskriminierungen führen könnte, sollte sie beispielsweise von Polizeibehörden verwendet werden. Wohl wegen solcher Gefahren gab das Unternehmen nun bekannt, dass man die automatische Gesichtserkennung zwar nach wie vor als mächtiges Werkzeug ansehe, mittlerweile aber die Bedenken gegenüber der Software überwiegen.
Andere Einsatzmöglichkeiten
Allerdings will Facebook die Nutzung der automatischen Gesichtserkennung nicht vollständig einstellen und schließt auch nicht aus, diese in Zukunft möglicherweise wieder einzuführen. Einsatzmöglichkeiten seien beispielsweise die Anmeldung zu einem Account, das Entsperren eines Geräts oder die Verifikation der Identität bei finanziellen Transaktionen, so der Konzern.