Einführung von Datenschutzlabels im App Store: Wann zieht Google nach?
Mehr Transparenz beim App-Download
Um mehr Transparenz im Hinblick auf die Datennutzung zu schaffen, werden seit dem 8. Dezember 2020 Datenschutzlabels im App-Store angezeigt. Bei den angebotenen Apps ist seitdem eine Übersicht über die Verwendung der Daten, die bei einem Download offenzulegen sind, zu finden. In einfacher und leicht verständlicher Form können sich Nutzer vor dem Download über die Datenverwendung informieren, damit sie sich bei etwaigen Zweifeln schon vor dem Download gegen die App entscheiden können.
Keine neuen Updates für Google-Apps
Die vorgeschriebenen Datenschutzlabels sucht man bei Google-Apps bisher erfolglos. Obwohl Google bekanntlich mehrmals im Monat Updates mit Fehlerbehebungen und Neuerungen auf den Markt bringt, wurden Apps wie YouTube oder Google Chrome zuletzt einen Tag vor der Datenschutzlabelpflicht aktualisiert. Bei dem Browser Chrome könnten dadurch sogar Sicherheitslücken entstehen.
Zufall oder Absicht?
Zu den Vorwürfen, Updates würden aufgrund der Datenschutzlabels ausbleiben, äußerte sich Google bereits in der Vergangenheit. Der Konzern plane durchaus bei den angebotenen Apps in Apples App Store die vorgesehenen Datenschutzlabels zu veröffentlichen. Dies ist bisher jedoch noch nicht geschehen. Spekuliert wird deshalb, ob Google sich womöglich in einem Abstimmungsprozess über die genaue Offenlegung der Daten befindet. Möglicherweise plant Google auch vor der Veröffentlichung der Datenschutzlabels die Datennutzung seiner Apps zu reduzieren, um negative Kritik zu vermeiden. Wie sich die Datenschutzlabels auf das Downloadverhalten der Nutzer auswirkt, ist ebenfalls noch unbekannt.