Google Maps: Bundeskartellamt leitet Verfahren gegen Google ein
Gegen Google Deutschland und die Mutterfirma Alphabet ermittelt nun das Bundeskartellamt. In dem eingeleiteten Verfahren wird überprüft, ob Google die Kombination von Google Maps mit Kartendiensten Dritter einschränkt und dadurch seine Machtstellung in unzulässiger Weise ausbaut.
Inhalt des Verfahrens
Das Bundeskartellamt nutzt seine neu geschaffenen Eingriffsmöglichkeiten und ermittelt nun gegen Google. Die Bonner Behörde habe Hinweise erhalten, dass Google die Kombination seines eigenen Kartendienstes mit denen anderer Anbieter beschränke. „Das betrifft etwa die Möglichkeit, Standortdaten von Google Maps, die Suchfunktion oder Google Street View auf Nicht-Google Karten einzubinden“, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts. Das Verfahren soll klarstellen, ob Google durch diese Praxis seine Machtstellung weiter ausbaue und somit zugleich den Wettbewerb gefährde.
Bundeskartellamt mit mehr Eingriffsmöglichkeiten bei Digitalkonzernen
Das Bundeskartellamt kann nach einer Gesetzesänderung im Januar diesen Jahres nun zeitlich früher und stärker gegen Digitalkonzerne vorgehen. Insbesondere bei Konzernen, denen eine „überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb“ zukommt, besteht nun die Möglichkeit wettbewerbsverzerrende Geschäftspraktiken zu untersagen.
