Mutmaßlicher Datenmissbrauch: Facebook sperrt zehntausende Apps
Immer mehr Apps werden von Facebook gesperrt. Im Mai 2018 blockierte Facebook rund 200 Apps. Im August 2018 sogar 400. Dieses Jahr seien sogar zehntausende Apps vorübergehend blockiert worden. Diese stammen von ca. 400 Entwicklern.
Mutmaßlicher Datenmissbrauch
Facebook sperrte die Apps rein vorsorglich. Grund dafür seien vor allem die Nachwehen aus dem Cambridge-Analytica-Skandal. Facebook möchte vor allem dafür Sorge tragen, dass die persönlichen Daten der Facebook-Nutzer besser geschützt werden. Es wurden mehrere Millionen Apps untersucht. Viele wurden deshalb blockiert, da sie den datenschutzrechtlichen Anforderungen nicht genüge tragen konnten. Auch blockierte Facebook eine Vielzahl von Apps vorübergehend, da die Entwickler nicht bereit waren, zu kooperieren. Ins Auge sind insbesondere solche Apps gefallen, die potenziell dazu in der Lage seien, die Regeln von Facebook zu verletzen.
Grundsätzlich werden die App-Betreiber über einen bestimmten Zeitraum kontrolliert und eventuell – falls notwendig – auch befragt. Im Folgenden wird dann noch die App beleuchtet. Sollte die App nunmehr Hinweise bieten, dass möglicherweise Daten missbraucht werden, sperrt Facebook vorübergehend die App. Diese Sperrung ist nicht abschließend.
Facebook gab außerdem an, dass sich das Unternehmen vor allem für die Motive von App-Betreibern interessiere und weniger für den Code.
Auswahlkriterien
Der Großteil der Anwendungen – rund 6.000 – wurden vor allem deshalb kontrolliert, da diese Apps von zahlreichen Nutzern und Nutzerinnen installiert wurden. Bei einem anderen Teil lag das Augenmerk auf einer Kontrolle von Entwicklern. Auch wurde speziell überprüft, inwieweit Nutzerdaten von den Apps abgefragt wurden. Viele Apps kopieren die persönlichen Daten der Facebook-User ohne dass diese Daten für die Funktionswese der App notwendig wären.
Ziel
Facebook möchte vor allem verstärkt darauf achten, dass die sensiblen persönlichen Daten der Facebook-Nutzer ausreichend geschützt werden. Dazu sollen nunmehr einmal pro Jahr auffällige Anwendungen kontrolliert werden, um zu vermeiden, dass die Daten der Nutzer unbefugt an Dritte weitergegeben werden.