Irische Fast-Food-Kette gewinnt Markenstreit um Big Mac
Fast vier Jahre ging der Streit um den bekannten Big Mac zwischen dem US-amerikanischen Fast-Food-Riesen McDonald’s und der irischen Kette Supermac’s. Da McDonald’s die Expansion von Supermac’s in weitere europäische Länder in den vergangenen Jahren immer wieder unter Verweis auf die Verletzung seiner Marke „Big Mac“ verhinderte, reichte Supermac’s einen Antrag auf Löschung der Marke „Big Mac“ ein. McDonald’s behauptete, dass Supermac’s eine zu große Ähnlichkeit zu eigenen Markenrechten aufwies, Supermac’s hingegen sprach von „Marken-Mobbing“ und wollte sich hiergegen mit dem Löschungsantrag wehren – mit Erfolg, wie sich nun zeigt.
Das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) hob den Markenschutz für den Big Mac auf und gab dem Löschungsantrag von Supermac’s statt. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass McDonald’s die Marke „Big Mac“ nicht in allen eingetragenen Klassen in den letzten Jahren ernsthaft genutzt habe. In dem Verfahren wurden von McDonald‘s zwar Werbematerialien wie Werbeposter und Broschüren eingereicht, sowie der Link zum Wikipedia-Artikel des Big Macs und eidesstaatliche Erklärungen von Unternehmensvertretern in Europa, welche untermauerten, dass mit der Marke bedeutende Umsätze gemacht wurden, doch dies reichte wohl nicht.
Die vorgelegten Unterlagen enthielten laut dem EUIPO keine Beweise dafür, dass die Marke in den letzten Jahren tatsächlich in vollem Umfang genutzt worden sei. Insbesondere sei ein Wikipedia Artikel keine zuverlässige Quelle, mit der eine vollumfängliche Nutzung der Marke überhaupt nachwiesen werden könne.
Nun steht somit sowohl der Expansion von Supermac‘s, als auch der Benennung der eigenen Burger als Big Mac nichts mehr im Wege – zumindest theoretisch: McDonald’s kündigte bereits an, Rechtsmittel gegen diese Entscheidung einzulegen, um weiterhin für seinen „Big Mac“ zu kämpfen.