Drastische Strafen für illegales Streaming – Erfolg für Sky vor Gericht

13. Dezember 2016
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ein Handy auf dem Live Streaming steht, und der Hintergrund eines Fußballstadions ist auf dem Display zu sehen

Wer am Wochenende die Fußball-Bundesliga in voller Länge sehen will, der muss über den Pay-TV-Sender Sky ein kostenpflichtiges Abonnement abschließen. Da aber eine Vielzahl von Sport-Interessenten nicht bereit ist, hierfür Geld zu bezahlen, versuchen diese immer häufiger, auf Internetplattformen kostenfreien Zugang zu den Spielen zu erhalten. Doch dieses Online-Streaming ist illegal – entschied nun auch das Amtsgericht Tauberbischofsheim und verhängte gegen zwei verantwortliche Plattformbetreiber hohe Strafen.

Sowohl die Zahl der Anbieter, als auch die Zahl der Nutzer von illegalen Streaming-Plattformen sind nicht bekannt. Nur eines ist gewiss: Sky erleidet finanzielle Einbußen. Denn solange illegale Streaming-Dienste im Internet kursieren, fallen für Sky potentielle Kunden weg. Das Streaming funktioniert dabei dergestalt, dass das Sky-Originalbild von den Cyberkriminellen entschlüsselt und mittels Flash-Player und Aggregatoren online zur Verfügung gestellt wird. Anschließend wird dann mithilfe von ganzen Werbenetzwerken sowie günstigen Abonnements versucht, möglichst viel Gewinn mit den Übertragungen zu erzielen.

Um die Streaming-Tätigkeit zu unterbinden, geht Sky strafrechtlich gegen die Webseitenbetreiber vor. Dabei hat der Pay-TV-Sender nun vor dem Amtsgericht Tauberbischofsheim einen ersten Erfolg verzeichnen können. Den beiden Beschuldigten wurde vorgeworfen, entschlüsselte Sendesignale von Sky Deutschland illegal auf einer Streaming-Website eingebunden zu haben. Das Amtsgericht bestätigt die Auffassung von Sky und verhängt hohe Strafen wegen der Rechtsverletzungen. Einer der Beschuldigten wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 90 Tagesätzen, der andere gar zu einer einjährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. „Ein wichtiges Zeichen“ nennt dies Thomas Stahn, Head of Anti-Piracy and Technology bei Sky Deutschland.

Auch externe Dienstleister haben sich mittlerweile darauf spezialisiert, das Internet auf illegale Live-Streams zu durchforsten und etwaige Rechtsverstöße ausfindig zu machen. So existieren bereits Online-Tools, mit denen sich illegale Inhalte auf vielen Social-Media-Kanälen aufspüren lassen. Das „Katz und Maus – Spiel“ wird aber dennoch weitergehen. Denn immer häufiger werden Server in Übersee verwendet, wodurch die Rechtsverfolgung deutlich erschwert wird.

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