FDP: Anpassung an das digitale Zeitalter – stärkere Rechte für digitales Erbe
Das digitale Zeitalter ist schon lange angebrochen und weitet sich zunehmend aus. Auch über den Tod hinausgehend, hinterlassen Menschen Daten. Gerade für die Hinterbliebenen wäre es wichtig, dass sie auf die Daten der Gestorbenen zugreifen können. Oftmals ist es jedoch schwierig herauszufinden, auf welchen Online-Plattformen die Verstorbenen überhaupt registriert waren. Zum einen ist es korrekt, dass auch Daten mit dem Eintritt des Todes auf ihre Erben übergehen. Zum anderen muss jedoch beachtet werden, dass viele Betreiber von Online-Plattformen ihren Sitz im Ausland haben, was die Zugriffsmöglichkeiten auf die Daten der Verstorbenen erschwert.
Demzufolge fordert die FDP eine gesetzliche Regelung für den digitalen Nachlass.
Verstärkte Rechte für Erben?
Umfragen zufolge haben lediglich acht Prozent der Hinterbliebenen Zugriffsmöglichkeiten auf alle Daten der Verstorbenen. Laut FDP sollen Betreiber von Online-Plattformen verstärkt dafür Sorge tragen, dass die aktuellen Nutzer bereits im Voraus festlegen, was im Todesfall mit ihren Daten geschehen soll. Dadurch könne sichergestellt werden, dass die Erben Zugriff auf die Daten erhalten.
Außerdem müsse eine Harmonisierung des AGB-Rechts erfolgen, um die Regelungen über den digitalen Nachlass festzulegen.
Ziel
Die FDP möchte sich vor allem dafür einsetzen, dass es den Bürgern erleichtert wird, einen Todesfall zu verarbeiten. Aber auch Plattformbetreiber sollen bei der Programmierung ihrer Produkte künftig unterstützt werden.