FDP: Anpassung an das digitale Zeitalter – stärkere Rechte für digitales Erbe

07. Juli 2023
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Anlässlich der fortschreitenden digitalisierten Welt, fordert die FDP nunmehr, dass endlich der digitale Nachlass abschließend geregelt wird. Forschern zufolge gäbe es bis zum Ende des Jahrhunderts ca. 1,4 Milliarden Onlineprofile von Verstorbenen, auf welche die Hinterbliebenen keinen Zugriff hätten. Dahingehend fordert die FDP, eine Anpassung des deutschen Erbrechts auf das digitale Erbe: Zunächst müsste das AGB-Recht angepasst werden. Auch soll es den Erben möglich sein, ihre Auskunfts- und Zugriffsrechte durchzusetzen. Es müsse demnach auf jeden Fall sichergestellt werden, dass die Hinterbliebenen auf die Daten der Verstorbenen letztendlich zugreifen können.

Das digitale Zeitalter ist schon lange angebrochen und weitet sich zunehmend aus. Auch über den Tod hinausgehend, hinterlassen Menschen Daten. Gerade für die Hinterbliebenen wäre es wichtig, dass sie auf die Daten der Gestorbenen zugreifen können. Oftmals ist es jedoch schwierig herauszufinden, auf welchen Online-Plattformen die Verstorbenen überhaupt registriert waren. Zum einen ist es korrekt, dass auch Daten mit dem Eintritt des Todes auf ihre Erben übergehen. Zum anderen muss jedoch beachtet werden, dass viele Betreiber von Online-Plattformen ihren Sitz im Ausland haben, was die Zugriffsmöglichkeiten auf die Daten der Verstorbenen erschwert.

Demzufolge fordert die FDP eine gesetzliche Regelung für den digitalen Nachlass.

Verstärkte Rechte für Erben?

Umfragen zufolge haben lediglich acht Prozent der Hinterbliebenen Zugriffsmöglichkeiten auf alle Daten der Verstorbenen. Laut FDP sollen Betreiber von Online-Plattformen verstärkt dafür Sorge tragen, dass die aktuellen Nutzer bereits im Voraus festlegen, was im Todesfall mit ihren Daten geschehen soll. Dadurch könne sichergestellt werden, dass die Erben Zugriff auf die Daten erhalten.

Außerdem müsse eine Harmonisierung des AGB-Rechts erfolgen, um die Regelungen über den digitalen Nachlass festzulegen.

Ziel

Die FDP möchte sich vor allem dafür einsetzen, dass es den Bürgern erleichtert wird, einen Todesfall zu verarbeiten. Aber auch Plattformbetreiber sollen bei der Programmierung ihrer Produkte künftig unterstützt werden.

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