Geistiges Eigentum an Pokémon verletzt?
Kaum ein Spiel macht gerade so auf sich aufmerksam wie das kürzlich erschienene Palworld vom japanischen Entwickler Pocketpair. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Survival-Spiel, das heißt der Spieler ist auf das Sammeln von Ressourcen und Bekämpfen von Gegnern konzentriert. Einen Besonderheit hat das Spiel allerdings auf den ersten Blick: Die Gegner sind allesamt, mal mehr mal weniger, süße Monster, die an Tiere erinnern. Was dabei noch auffällig ist, ist dass die Monster in einigen Punkten sehr an die Monster der Anime-, Spiele- und Sammelkarten-Serie „Pokémon“ erinnern. Dies erfreut einige Fans der Pokémon-Reihe eher weniger und ein Teil dieser hat sich auch auf X (ehemals Twitter) zu Wort gemeldet und ihren Unmut mit den Ähnlichkeiten der Monster geäußert. So wurden auch Montagen erstellt, welche die Ähnlichkeiten zwischen den Tierchen aus Pokémon und Palworld aufzeigen sollen.
Nun äußerte sich auch der Markenverwalter von Pokémon, The Pokémon Company, zu Wort. Das Statement beginnt zunächst damit, dass viele Anfragen zu einem gewissen Spiel eingegangen sind. Der Name wird nicht direkt genannt. Des Weiteren erklärt der Markenverwalter, dass er keine Genehmigung erteilt habe, die die Nutzung von geistigen Eigentum erlaube. Zudem erklärt er, dass sämtliche Handlungen, die geistige Eigentumsrechte verletzten, untersucht werden und er mit geeigneten Maßnahmen gegen diese vorgehen werde.
Hierbei ist es aber fraglich, ob The Pokémon Company überhaupt justiziable Verstöße zu erkennen vermag, und ob und inwieweit etwaige rechtliche Schritte Erfolgsaussichten haben werden. Das Wirtschaftsmagazin „Bloomberg“ fragte beispielsweise bei einigen Rechtsanwälten an, um sich nach möglichen Klageaussichten von Pokémon gegen Palword zu erkundigen. Die Anwälte seien sich dabei einig. Die Erfolgsaussichten seien wohl eher gering, da es vor allem in der Spielebranche üblich ist, sich von Ideen Anderer inspirieren zu lassen.