Süße Übernahme: Die Nuss-Nougat-Creme-Fusion

12. März 2020
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Schale mit Nuss-Nougat-Creme und Nüssen auf dem Tisch

Nutella, Nutoka, Nussetti und Co. - Nuss-Nougat-Cremes findet man auf fast jedem Frühstückstisch. Künftig kommen einige Schokoladenaufstriche der deutschen Supermärkte vom selben Produzenten, denn das Bundeskartellamt hat die Fusion zweier Hersteller genehmigt. Der Wettbewerb sei durch diesen Zusammenschluss nicht gefährdet: Nutella beherrsche mit zwei Dritteln Marktanteil weiterhin den Markt.

Das Bundeskartellamt hat den Erwerb der niederländischen Peeters-Gruppe durch die Wilhelm Reuss GmbH der Krüger-Gruppe aus Bergisch-Gladbach freigegeben. Beide Hersteller produzieren Nuss-Nougat-Cremes für die Eigenmarken von deutschen Supermärkten, deshalb handelt es sich um sogenannte Handelsmarken. Durch den Zusammenschluss entsteht der führende Hersteller von Nuss-Nougat-Cremes im Auftrag von Dritten in Deutschland.

Warum wurde die Fusion dennoch genehmigt?

Selbst wenn bei der Herstellung von Nuss-Nougat-Cremes für Dritte die Krüger-Gruppe nun mit weitem Abstand führend ist, sei durch starke Rivalen wie Nutella dennoch genügend Wettbewerb gewährleistet, so der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt. Trotz der Fusion behält Nutella zwei Drittel der Marktanteile und hat dadurch eine so starke Bedeutung für den Endverbrauchermarkt, dass die Spielräume der Hersteller weiterhin beschränkt bleiben. Deshalb sind aus Sicht der Wettbewerbshüter keine Auswirkungen auf die Preise im Supermarktregal zu erwarten.

Die Umsatzzahlen erklären darüber hinaus, warum eine Fusion seitens des Bundeskartellamts unbedenklich erscheint. Während Nutella 89 Prozent des Umsatzes erzielt, entfallen auf die Handelsmarken der Fusionswilligen elf Prozent des Umsatzes.

Für die Lebensmittelhändler könnte die Fusion jedoch einen Nachteil haben: Die Auswahl der Hersteller für Nuss-Nougat-Cremes wird durch den Zusammenschluss deutlich verringert. Ermittlungen des Bundeskartellamts zufolge, wäre es jedoch für Produzenten, die bisher Markenhersteller beliefern, ohne größeren Aufwand möglich, die vorhandenen Kapazitäten zu erhöhen und/oder die Produktion auf Handelsmarken umzustellen.

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