Neues Datenschutzwerkzeug von Facebook: Nutzer sollen mehr Kontrolle haben

02. September 2019
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Scan eines Auges von einer Frau

Ob Datenpannen, Datenweitergabe an WhatsApp, Klagen aufgrund DSGVO-Verstoßes oder schlichtweg unsensiblem Umgang mit persönlichen Daten – Facebook und Datenschutz scheinen nicht gerade Begriffe zu sein, die sich leicht miteinander vereinbaren lassen. Nun gelobt Facebook Besserung: Neben Neuerungen wie der Werbedatenbank „Ad Library“ oder Features wie „Warum wird mir dieser Beitrag/diese Werbung angezeigt?“ soll nun ein neues Kontrollwerkzeug eingeführt werden. Facebook verspricht mehr Transparenz und Kontrolle für die Nutzer. Doch was kann das neue Tool?

Das Datenschutzwerkzeug soll es Nutzern ermöglichen, zu sehen und zu kontrollieren, welche Daten von anderen Apps und Webseiten mit Facebook geteilt werden. Den Nutzern soll eine Zusammenfassung der Off-Facebook-Activity zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise wenn auf einer externen Webseite ein „Gefällt mir“ Button von Facebook eingebunden ist und der Seitenbetreiber auf diese Weise Informationen an Facebook weiterleiten könnte. Diese Information wird dann mit dem Nutzerprofil verknüpft. Diese Verknüpfung sollen die Nutzer dann ebenfalls mithilfe des Kontrollwerkzeugs löschen können. Auch zukünftige Verknüpfungen können für sämtliche oder einzelne Apps und Webseiten gesperrt werden.

Für Datenschützer und besorgte Facebook-User stellt das Tool einen ersten Schritt in die richtige Richtung zu mehr Selbstbestimmung und Transparenz dar. Sogar Facebook erkennt an, dass es wichtig ist, den Menschen Kontrolle über ihre Daten zu geben. Und das, obwohl das neue Tool dem Geschäftsmodell des Sozialen Netzwerks nicht gerade dienlich sein könnte. Facebook ist darauf angewiesen, personenbezogene Daten seiner Nutzer zu erheben und kommerziell zu nutzen, beispielsweise mit personalisierten Anzeigen und Ads. Die Personalisierung der Werbung könnte allerdings in Zukunft unmöglich sein, wenn die Tracking Daten nicht mehr mit dem Profil verknüpft werden können. Die Daten können zwar weiterhin übermittelt werden, jedoch lediglich anonym.

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