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26. Februar 2019

EuGH-Generalanwalt hält deutsches Leistungsschutzrecht der Presseverleger für nicht anwendbar

Ein Computer, eine Zeitung und eine Lupe mit den Worten Nachrichten, Welt, Politik etc.

Das Landgericht Berlin hat dem Europäischen Gerichtshof mit Beschluss vom 8. Mai 2017 (Az.: 16 O 546/15) zwei Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt. Die Fragen betreffen die Anwendbarkeit der seit August 2013 in Deutschland geltenden Bestimmungen zum Urheber- und Leistungsschutzrecht der Presseverleger. Konkret geht es darum, ob das Gericht die §§ 87f bis 87h UrhG bei der Urteilsfindung in einem Verfahren der VG Media gegen Google LLC berücksichtigen darf oder nicht. Nach Einschätzung des EuGH-Generalanwalts Hogan hätten die fraglichen Normen vor ihrer Aufnahme in das deutsche Urheberrecht ein spezielles Notifizierungsverfahren vor der Europäischen Kommission durchlaufen müssen und sind deshalb nicht anwendbar.

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26. Februar 2019

Tänze geklaut? Künstler verklagen „Fortnite“-Entwickler

Fortnite-Avatar dappt

Zu den beliebtesten und erfolgreichsten Videospielen aller Zeiten gehört das Shooter-Survival-Game „Fortnite“. Die Grundversion des Spiels ist gratis, jedoch kann der Spieler seinen Avatar durch optisch ansprechendere Kleidung, rhythmische Bewegungen und Tänze individualisieren. Gegen die tanzenden Charaktere der Entwickler klagen nun die ersten Künstler in der USA. Dabei stellt sich jedoch die Frage: Sind Tänze überhaupt urheberrechtlich geschützt?

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18. Februar 2019

Debatte um E-Evidence: Vorschlag der EU-Kommission in der Kritik

Weltkarte internationale Beziehungen

In Ermittlungsverfahren benötigt man laut Aussage der EU-Kommission in 85 Prozent der Ermittlungen elektronische Beweise. Dabei kommt es häufig vor, dass die benötigten Beweise im Ausland gespeichert werden und es oft mehrere Monate dauern kann, bis Zugriff gewährt wird. Der grenzüberschreitende Datenzugriff soll jetzt durch eine Neuregelung erleichtert werden.

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14. Februar 2019

5000-Euro-Bußgeld für Kleinunternehmen wegen Datenschutzverstoß

Frau Hand tippt auf Schloss Garfik

Dem Inkrafttreten der DSGVO sahen vor allem viele kleine Unternehmen mit einer gewissen Skepsis entgegen. Für eine deutsche Firma hat sich die Angst vor den Abmahnungen nun realisiert: Dem Unternehmen wurde ein Bußgeldbescheid in Höhe von 5000 Euro durch die Hamburger Datenschutzbehörde zugestellt.

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07. Februar 2019

Bundeskartellamt gegen Facebook

Facebook Instagram Whatsapp Logo
Pressemitteilung des Bundeskartellamts vom 07.02.2019

Nicht erst seit Einführung der DSGVO steht Facebook in massiver Kritik. Nun hat das soziale Netzwerk nicht mehr nur mit den Datenschützern zu kämpfen (wir berichteten), sondern auch mit den Wettbewerbshütern aus dem Bundeskartellamt: Durch die Nutzung von Facebook, Instagram und WhatsApp und auch des Einbettens des „Gefällt-mir“-Buttons auf Webseiten Dritter würden umfassend Daten der einzelnen User gesammelt. Auch wenn dies für jeden einzelnen Dienst alleine zwar noch nicht unzulässig sei, dürfe dabei allerdings keine Zusammenführung der Daten aus den einzelnen Diensten ohne Einwilligung der Nutzer erfolgen; dies wäre nur mit eine ausdrücklichen dahingehenden Zustimmung möglich. Die Ablehnung einer solchen Zusammenführung dürfe dabei aber nicht dazu führen, dass der User in der Nutzung einzelner Dienste Einschränkungen erfährt.

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04. Februar 2019

Reform des Markenrechts: Änderungen seit dem 14.01.2019

Markengesetz Gesetzestext

Auch das Markenrecht hatte eine Anpassung an das moderne Digitalzeitalter nötig: Die maßgebliche Umsetzung der europäischen Markenrechtsrichtlinie (EU) 2015/2436 in nationales Recht ist nun seit dem 14.01.2019 durch das Markenrechtsmodernisierungsgesetzes (MaMoG) erfolgt. Durch die Gesetzesänderung werden Neuerungen wie die Gewährleistungsmarke und ein amtliches Verfalls- und Nichtigkeitsverfahren in das Markenrecht eingebracht. Erfährt das deutsche Markenrecht dadurch einen Paradigmenwechsel?

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04. Februar 2019

Betrug im Rahmen der DSGVO: Anfrage an die EU-Kommission

DSGVO Symbol EU

Die französische Abgeordnete Rachida Dati hat in einer Anfrage an die EU-Kommission auf betrügerische Machenschaften im Rahmen der DSGVO hingewiesen. Neben der Erpressung von Unternehmen, die noch Probleme mit der Umsetzung der neuen Vorschriften hätten, würden Zahlungen für vermeintliche Compliance-Maßnahmen erbeutet. Dati wolle nun wissen, ob man darüber im Bilde sei und ob Einzelpersonen bzw. Unternehmen darüber informiert würden. Die Kommission verweist in ihrer Antwort auf in der DSGVO verankerte Rechte, um gegen angebliche Verletzungen vorzugehen. Interessant könnte die Antwort auch vor dem Hintergrund der vieldiskutierten Frage sein, ob auch Wettbewerber untereinander auf Grundlage des UWG datenschutzrechtliche Verstöße geltend machen können.

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04. Februar 2019

Verstöße gegen die DSGVO: Frankreich verhängt Millionen-Strafe gegen Google

Mann hält Weltkugel

Die französische Datenschutzbehörde CNIL hat eine Geldstrafe in Höhe von 50 Millionen Euro gegen den amerikanischen Internetgiganten Google verhängt. Dabei handelt es sich um die erste hohe Strafe einer europäischen Regulierungsinstanz, die aufgrund von Verstößen gegen die seit Ende Mai 2018 geltenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ausgesprochen wurde. Die Datenschützer kritisierten vor allem die mangelnde Transparenz und den erschwerten Zugang der Nutzer zu den über sie gespeicherten Daten.

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22. Januar 2019

Verantwortlichkeit für Drittinhalte auf Websites: Vorlagefrage um den „Gefällt mir“-Button vor dem EuGH

Facebook Tastatur Taste

Der berühmte blaue Daumen nach oben ist schon lange nicht mehr nur auf dem Sozialen Netzwerk Facebook selbst zu finden, denn Website-Betreiber haben die Möglichkeit, den „Gefällt mir“-Button als Plug-In auf der eigenen Website einzubinden. Problematisch ist jedoch, dass dabei die Daten der Nutzer, wie die IP-Adresse, an Facebook übermittelt werden. Der EuGH muss sich jetzt in einer Vorlagefrage damit beschäftigen, ob die Website-Betreiber für die Datenverarbeitung verantwortlich sind. Eine erste Einschätzung liefert Generalanwalt Michal Bobek in den Schlussanträgen.

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