Urteile aus der Kategorie „Medienrecht“

26. Juni 2007

Verlinkung von Bildern ohne Einwilligung unzulässig

Urteil des OLG München vom 26.06.2007, Az.: 18 U 2067/07 Wird einem privaten Homepagebetreiber die Publikation von Bildern erlaubt, so bedeutet dies nicht, dass diese aus redaktionellen Kontexten frei verlinkt werden dürfen. So urteile das OLG München in einem Fall, in dem ein Rechtanwalt gegen einen IT-Verlag klagte.
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19. Juni 2007

Zur Zulässigkeit einer Bildveröffentlichung in der Presse

Pressemitteilung Nr. 77/2007 des BGH vom 19.06.2007, Az.: VI ZR 12/06 Die Beklagte veröffentlichte in der Illustrierten "BUNTE" zwei Fotos, die die Klägerin zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem Musiker Herbert Grönemeyer, in Rom in einem Café und beim Bummeln in einer Fußgängerzone zeigen. Die Klägerin verlangt von der Beklagten, es zu unterlassen, diese Aufnahmen erneut zu veröffentlichen. Das Landgericht hat der Klage stattgegeben. Das Oberlandesgericht hat die Berufung der Beklagten zurückgewiesen. Der VI. Zivilsenat hat in Fortführung seiner Rechtsprechung zu dem aus §§ 22, 23 KUG entwickelten abgestuften Schutzkonzept bei der Abwägung zwischen der Pressefreiheit und dem Persönlichkeitsschutz des Betroffenen die Revision der Beklagten zurückgewiesen.
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19. Juni 2007

Berichterstattung über das Geschehen im Gerichtssaal ist rechtmäßig

Urteil des KG Berlin vom 19.06.2007, Az.: 9 W 75/07 Die Berichterstattung über Anwälte und Richter im Gerichtssaal ist in der Regel rechtmäßig, da diese lediglich die Sozialsphäre betrifft. Sie umfasst den jenseits des Privaten liegenden Bereich der Person, der nach außen so in Erscheinung tritt, dass er grundsätzlich von jedem, jedenfalls aber auch von Menschen wahrgenommen werden kann, zu denen keine rein persönlichen Beziehungen bestehen, der aber der Öffentlichkeit nicht bewusst zugekehrt ist.
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13. Juni 2007

Kunstfreiheit wird nicht durch wirklichen Lebenssachverhalt begrenzt

Urteil des BVerfG vom 13.06.2007, Az.: 1 BvR 1783/05 Zwischen dem Maß, in dem der Autor eine von der Wirklichkeit abgelöste ästhetische Realität schafft, und der Intensität der Verletzung des Persönlichkeitsrechts besteht eine Wechselbeziehung. Je stärker Abbild und Urbild übereinstimmen, desto schwerer wiegt die Beeinträchtigung des Persönlichkeitsrechts. Je mehr die künstlerische Darstellung besonders geschützte Dimensionen des Persönlichkeitsrechts berührt, desto stärker muss die Fiktionalisierung sein, um eine Persönlichkeitsrechtsverletzung auszuschließen. ...
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01. Juni 2007

Dauerhafte Veröffentlichung des Namens eines verurteilten Straftäters in Pressearchiv ist unzulässig

Urteil des LG Hamburg vom 01.06.2007, Az.: 324 O 717/06 Es ist unzulässig, den Namen eines verurteilten Straftäters dauerhaft in einem elektronischen, jedermann zugänglichen Pressearchiv zu veröffentlichen, da dadurch dessen Persönlichkeitsrecht verletzt wird. Auch bei einer rechtskräftig verhängten lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung gilt nichts anderes, denn auch die Sicherungsverwahrung ist am Resozialisierungsgedanken ausgerichtet. 
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24. Mai 2007

Mauerbild als Staatsgeschenk

Urteil des BGH vom 24.05.2007, Az.: I ZR 42/04 a) Ein Eingriff in das urheberrechtliche Verbreitungsrecht aus § 17 Abs. 1 UrhG ist nicht gegeben, wenn bei einer öffentlichen Veranstaltung das Original oder ein Vervielfältigungsstück des geschützten Werkes nur symbolisch übergeben wird. ...
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15. Mai 2007

Satirische Fotomontagen nur selten eine unzulässige Schmähung

Urteil des KG Berlin vom 15.05.2007, Az.: 9 U 236/06 Eine satirische Fotomontage ist nur ausnahmsweise eine unzulässige Schmähung der betroffenen Person, selbst wenn diese in herabsetzender Weise dargestellt wird, so die Berliner Richter. Erst, wenn die "geschmähte" Person in der Fotomontage in den Vordergrund gesetzt wird, die dargestellte Person auf persönliche Weise herabgesetzt und beleidigt wird und im  Gegenzug die satirische Gesamtansicht der Sache in den Hintergrund tritt, ist dies eine unerlaubte Handlung. Jedoch sind hier enge Grenzen zu ziehen, damit die künstlerische Freiheit und die Auseinandersetzung mit dem angesprochenen Thema nicht beeinträchtigt wird.
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10. Mai 2007

Urheberrechtliche Zulässigkeit eines (elektronischen) Kopienversanddienstes

Urteil des OLG München vom 10.05.2007, Az.: 29 U 1638/06 Durch das Versenden von Zeitschriftenbeiträgen in elektronischer Form wird das Vervielfältigungsrecht des Rechteinhabers verletzt. Denn sowohl beim Versand in elektronischer Form als auch beim Versand per Post oder Telefax werden bereits im Inland Vervielfältigungsstücke des Werkes hergestellt. ...
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26. April 2007

Zur Rundfunkgebührenpflicht für Zweitgeräte

Urteil des VG Göttingen vom 26.04.2007, Az.: 2 A 394/06 Fahrten eines Selbständigen von seiner Wohnung zur Arbeitsstelle stellen eine "private" Nutzung des Kraftfahrzeugs dar. In diesem Fahrzeug befindliche Zweitgeräte (Autoradio) unterfallen deshalb nicht gesondert der Rundfunkgebührenpflicht.
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