Urteile aus der Kategorie „Entscheidungen“

09. September 2008

Abgestuftes Schutzkonzept bei Prominentenfotos

Urteil des BGH vom 03.07.2007, Az.: VI ZR 164/06

Bildnisse aus dem Bereich des Zeitgeschehens dürfen nur ohne Einwilligung der abgebildeten Person verbreitet werden, wenn dadurch keine berechtigten Interessen des Betroffenen verletzt werden. Dabei ist der Begriff des Zeitgeschehens zusätzlich durch den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit begrenzt, welcher sich unter anderem am Informationswert orientiert.
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09. September 2008

Widerrufsfrist bei eBay-Geschäften

Urteil des OLG Köln vom 24.08.2007, Az.: 6 U 60/07

Bei den für eBay typischen Vertragsschlüssen verlängert sich die zweiwöchige Widerrufsfrist auf einen Monat, da die Belehrung regelmäßig erst nach Vertragsschluss mitgeteilt wird. Weder die Veröffentlichung der Belehrung auf der eBay-Webseite noch die Möglichkeit zum Herunterladen wahrt die vom Gesetz geforterte Textform.
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08. September 2008

Irreführende Werbung durch Mobilfunkanbieter

Urteil des Hanseatischen OLG Hamburg vom 25.06.2008, Az.: 5 U 13/07

Die Werbung eine Mobilfunkanbieters mit den Hinweisen "Keine Grundgebühr" und "Kostenlose Mobilnummer mitnehmen" kann irreführend sein, wenn das Angebot unter bestimmten Prämissen mit weiteren Kosten durch eine "Administrationsgebühr" verbunden ist. Enthält nämlich eine Werbung nur "die halbe Wahrheit", so muss ein Stern oder ein anderes hinreichend deutliches Zeichen den Betrachter zu dem aufklärenden Hinweis führen...
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08. September 2008

Werbung für Telefondienstleistungen

Urteil des BGH vom 20.12.2007, Az.: I ZR 51/05

a) Die Anforderungen an die Angabe von Preisen gemäß § 1 PAngV bestehen allein im Blick auf die unmittelbar angebotenen oder beworbenen Produkte, nicht auch für Produkte, die für die Verwendung der angebotenen oder be-worbenen Produkte erforderlich oder mit diesen kompatibel sind. ...
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08. September 2008

Der Horrorfilm „Rothenburg“

Urteil des OLG Frankfurt am Main vom 17.06.2008, Az.: 14 U 146/07

Die Frage nach einer rechtswidrigen Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch die Verfilmung einer begangenen Straftat kann nur mittels einer umfassenden Güter- und Interessenabwägung beantwortet werden. Hierbei ist insbesondere zu beachten, ob und wie weit das "Täterabbild" gegenüber dem "Täterurbild" durch die künstlerische Gestaltung objektiviert ist.
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08. September 2008

Fronthaube

Beschluss des BGH vom 24.05.2007, Az.: I ZB 37/04

a) Unter dem durch die Form vermittelten Wert einer Ware i.S. von § 3 Abs. 2 Nr. 3 MarkenG ist der ästhetische Wert zu verstehen, den die Form der Ware verleiht. b) Der Ausschlussgrund des § 3 Abs. 2 Nr. 3 MarkenG steht dem Schutz eines Zeichens, das aus der Form der Ware besteht, als Marke nur dann entgegen, wenn der Verkehr allein in dem ästhetischen Gehalt der Form den wesentlichen Wert der Ware sieht und es deshalb von vornherein als ausgeschlossen angesehen werden kann, dass der Form neben ihrer ästhetischen Wirkung zumindest auch die Funktion eines Herkunftshinweises zukommen kann.
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08. September 2008

Radio-Uhr III

Beschluss des BGH vom 24.05.2007, Az.: I ZB 66/06

Handelt es sich bei einer dreidimensionalen Marke, die die äußere Form der Ware wiedergibt, nicht um eine Kombination üblicher Gestaltungsmerkmale und bestehen auf dem in Rede stehenden Warengebiet eine nahezu unübersehbar große Zahl von Gestaltungsmöglichkeiten und eine entsprechende Formenvielfalt, spricht dies gegen ein Interesse der Allgemeinheit, die als Marke beanspruchte Form freizuhalten.
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08. September 2008

E-Datenbank im Sinne von § 87a Abs.1 UrhG

Beschluss des OLG Düsseldorf vom 07.08.2008, Az.: I-20 W 103/08

Als Datenbank im Sinne des § 87a Abs.1 UrhG wird eine Sammlung von Werken, Daten oder anderen unabhängigen Elementen angesehen, die systhematisch oder methodisch angeordnet und einzeln zugänglich sind und deren Beschaffung, Überprüfung oder Darstellung eine wesentliche Investition erfordert. Insbesondere müssen bei der Geltendmachung einer Urheberrechtsverletzung die Investitionen bezüglich der Datenbank konkret vorgetragen werden.
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08. September 2008

„Phishing“-Transaktionen

Beschluss des OLG Karlsruhe vom 22.01.2008, Az.: 17 U 185/07

Der Schutzumfang der vertraglichen Nebenpflicht von Banken, ihre Kunden vor dem Mißbrauch von Zugangsdaten zu bewahren geht nicht so weit, dass ein Teil eines kriminellen Systems von einem Schaden geschützt werden soll, der ihm dadurch entsteht, dass dieser Gelder von Unbekannten, die zuvor auf sein Konto überwiesen wurden, mittels Barüberweisung an unbekannte Personen ins Ausland transferiert.
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08. September 2008

Werbung auf wettbewerbswidrigen Websites

Urteil des LG Frankfurt am Main vom 02.01.2008, Az.: 3-08 O 143/07

Als Störer haftet auch derjenige, welcher auf einer wettbewerbswidrigen Website Werbung für seine Angebote schaltet, da er den Wettbewerbsverstoß der fraglichen Internetseite ausnutzt und so - unabhängig von Finanzierungsfragen - zur Verletzung eines geschützen Gutes beiträgt.
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