Urteile aus der Kategorie „Entscheidungen“

20. Januar 2009

Fotoaufnahmen von fremden Sachen

Urteil des LG Potsdam vom 21.11.2008, Az.: 1 O 175/08 Dem Standort, von dem aus Foto- oder Filaufnahmen zu gewerblichen Zwecken gemacht werden, kommt für die Beurteilung, ob der Eigentümer diese untersagen kann, eine entscheidende Bedeutung zu. Erfolgen die Aufnahmen von allgemeinzugänglichen Stellen aus, hat der Eigentümer dies hinzunehmen. Andernfalls leiten sich die Ansprüche des Eigentümers nicht aus dem Urheberrecht ab, sondern allein aus dem zivilrechtlichen Eigentumsschutz.
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20. Januar 2009

Ein echtes Schnäppchen

Pressemitteilung des AG München zum Urteil vom 09.05.2008, Az.: 223 C 30401/07 Das Einstellen eines Verkaufsangebots in eine Internetplattform (hier Ebay) ist ein verbindliches Angebot auf Abschluss des Kaufvertrages zum Höchstgebot und gerade keine Versteigerung. Sollte das Angebot nicht dem Willen des Einstellenden entsprechen, kommt allenfalls eine Anfechtung in Betracht.
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20. Januar 2009

Werbung mit Ökostrom

Urteil des OLG Karlsruhe vom 10.12.2008, Az.: 6 U 140/08 Die Werbung eines Energieversorgungsunternehmens für einen sogenannten Ökostrom-Tarif mit der Aussage, der Kunde beziehe zu 100 % umweltfreundlichen Strom und erhalte eine sichere Versorgung mit Ökostrom, kann nicht deshalb als irreführend angesehen werden, weil der Kunde auch nach dem Wechsel den Strom dem Netz entnimmt, in das Strom unterschiedlicher Herkunft eingespeist wird.
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20. Januar 2009

Einstweilige Verfügung gegen den Film „Der Baader Meinhof Komplex“

Urteil des LG Köln vom 09.01.2009, Az.: 28 O 765/08 Knüpft die erzählende Filmkunst an Vorgänge der Wirklichkeit an und wird dabei die Realität aus den geschichtlichen Zusammenhängen gelöst und in neue Beziehungen gebracht, also eine ästhetische Wirklichkeit geschaffen, handelt es sich um ein Kunstwerk, weshalb bei der Grundrechtsabwägung kunstspezifische Maßstäbe anzulegen sind. Werden von Personen der Zeitgeschichte kleinste Abweichungen von Geschehensabläufen geltend gemacht, werfen sie dem Film gerade seine Fiktionalität vor, so dass hieraus keine Persönlichkeitsverletzungen resultieren können.
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20. Januar 2009

„MOBILIX“ vs. OBELIX

Urteil des EuGH vom 18.12.2008, Az.: C-16/06 P Die sogenannte "Neutralisierungstheorie" ist nicht nur im Stadium der entgültigen Beurteilung der Verwechslungsgefahr anwendbar, sondern auch dann, wenn die einander gegenüberstehenden Marken visuell und/oder klanglich ähnlich sind. Die Prüfung der Rechtsmäßigkeit einer Entscheidung des HABM kann nicht im Lichte erstmals bei ihm vorgelegter Nachweise neu geprüft werden, sondern ist anhand der Informationen zu beurteilen, die im Zeitpunkt des Erlasses dieser Entscheidung verfügbar waren.
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19. Januar 2009

Zur Verletzung der Rechte des Datenbankherstellers durch Übernahme eines Teils der Datenbank

Urteil des OLG Köln vom 14.11.2008, Az.: 6 U 57/08 Die Übernahme eines in quantitativer Hinsicht unwesentlichen Teils (1/10) einer Datenbank stellt keinen Eingriff in die Rechte eines Datenbankherstellers dar, wenn in qualitativer Hinischt die Beschaffung, die Überprüfung oder die Darstellung dieses Teils der Daten keine ganz erhebliche menschliche, technische oder finanzielle Investition erfordert.
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19. Januar 2009

Zur Haftung von Bildagenturen bei der Verbreitung von Bildnissen ohne Einwilligung des Abgebildeten

Urteil des OLG Frankfurt am Main vom 23.12.2008, Az.: 11 U 21/08 Für Bildagenturen gilt ein strenger Sorgfaltsmaßstab. Bildagenturen müssen sich vor Vervielfältigung und Verbreitung eines Bildnisses darüber informieren, ob eine Einwilligung erforderlich ist und ob und in welchem Umfang sie erteilt wurde. Dies gilt auch dann, wenn eine nachträgliche Recherche schwierig und unüblich ist. Liegt eine Einwilligung nicht vor, so ist erst recht zu prüfen, ob die Verbreitung erlaubt ist.
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19. Januar 2009

Auskunftserteilung bei Filesharing-Verfahren

Beschluss des LG Köln vom 17.12.2008, Az.: 38 OH 11/08 Das LG Köln hat einen Access-Provider nach § 101 Abs. 9 UrhG dazu verurteilt, Auskunft über persönliche Daten von Filesharern zu erteilen. Zur Bestimmung des "gewerblichen Ausmaßes" im Einzelfall sind neben der Anzahl zuzuordnender Rechtsverletzungen auch die Auswirkungen einer einzelnen Verletzungshandlung auf den Rechteinhaber zu berücksichtigen. ...
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16. Januar 2009

Buchstabenkombinationen als Firmenname

Beschluss des BGH vom 08.12.2008, Az.: II ZB 46/07 Der Aneinanderreihung einer Buchstabenkombination kommt gemäß § 18 Abs. 1 HGB neben der Unterscheidungskraft auch die erforderliche Kennzeichnungseignung - und damit zugleich Namensfunktion (§ 17 Abs. 1 HGB) im Geschäftsverkehr - für die Firma von Einzelkaufleuten, Personen- und Kapitalgesellschaften zu, wenn sie im Rechts- und Wirtschaftsverkehr zur Identifikation der dahinter stehenden Gesellschaft ohne Schwierigkeiten akzeptiert werden kann. Hierfür reicht als notwendige, aber zugleich hinreichende Bedingung die Aussprechbarkeit der Firma im Sinne der Artikulierbarkeit (hier: "HM & A" bei einer GmbH & Co. KG) aus.
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16. Januar 2009

Irreführende Schleichwerbung durch Sat. 1

Pressemitteilung Nr. 2/2009 des OVG Rheinland-Pfalz zum Urteil vom 17.12.2008, Az.: 2 A 10327/08.OVG Irreführende Schleichwerbung im Sinne von § 2 Abs. 2 Nr. 6 Rundfunkstaats­vertrag liegt bereits dann vor, wenn die Verquickung des Programms mit der Dar­stellung von Waren, Marken etc. in werblicher Absicht wegen ihrer vermeidbaren Werbewirkung den Trennungsgrundsatz unterläuft. Der täuschende Charakter liegt hierbei darin begründet, dass Werbung zum Inhalt des Programms gemacht wird, ohne als solche gekennzeichnet zu sein. ...
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