Urteile aus der Kategorie „Telekommunikationsrecht“

29. Oktober 2008

Telefonische interne Weitervermittlung zu Mehrwertdiensten

Urteil des VG Köln vom 22.08.2008, Az.: 11 K 2940/06

Auskunftsdienste, die zu einer Weiterleitung an erfragte Rufnummern berechtigt sind, dürfen nicht über den "Umweg" eines internen Expertenpools verbinden. Vielmehr darf die Weiterleitung nur zu Nummern erfolgen, die im öffentlichen Telefonnetz geschaltet und erreichbar sind.
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28. Oktober 2008

Telefonwerbung

Urteil des OLG Köln vom 23.11.2007, Az.: 6 U 95/07

Willigt ein Verbraucher ein, dass seine Daten zu "Werbezwecken" verwendet werden dürfen und ist bei der fraglichen Klausel die Telefonwerbung im Speziellen nicht ausdrücklich ausgenommen, führt dies zu einer unangemessenen Benachteiligung des Verbrauchers und genügt insbesondere den Kriterien des § 7 Abs.2 Nr.2 UWG nicht. Denn der Oberbegriff der "Werbung" erfasst gerade alle denkbaren Formen und Medien, also auch die Telefonwerbung.
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28. Oktober 2008

„Ein Leben lang gratis telefonieren“

Beschluss des Hanseatischen OLG Bremen vom 05.09.2008, Az.: 2 W 48/08

Eine Blickfangwerbung mit dem Wortlaut "Ein Leben lang gratis telefonieren" kann nicht als leicht durchschaubar, lediglich werblich übertrieben erkannt werden. Vielmehr unterliegt auch der Blickfang dem Grundsatz der Unmissverständlichkeit. Ist eine glatte objektive Unrichtigkeit im Blickfang enthalten muss diese mit gut erkennbaren, lesbaren und nicht versteckten Hinweisen richtiggestellt werden um nicht wettbewerbswidrig zu sein.
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27. Oktober 2008

Telefonkarten

Urteil des BGH vom 24.01.2008, Az.: III ZR 79/07

Im Wege einer ergänzenden Vertragsauslegung kann dem Herausgeber von nicht mit einem Gültigkeitsvermerk versehenen Telefonkarten das Recht eingeräumt werden, diese nachträglich zu sperren. Bei der Ausübung dieses Leistungsbestimmungsrechts muss er einem Interesse von Telefonkartensammlern an einer unbeschränkten Gültigkeit der Telefonkarten nicht Rechnung tragen.
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22. Oktober 2008

„Cold-Calls“

Urteil des Hanseatischen OLG Hamburg vom 12.12.2007, Az.: 5 U 50/07

Werden durch sogenannte "Cold-Calls" Verbrauchern ungefragt diverse Dienstleistungen von einem Telekommunikationsunternehmen angeboten, können diese im Klageantrag als "Telekommunikationsdienstleistungen" zusammengefasst werden und sind hinreichend bestimmt. Eine Erstbegehungsgefahr kann nach einem Inhaberwechsel nicht allein darin liegen, dass der Rechtsnachfolger das gleiche rechtsverletzende Verhalten an den Tag legt wie sein Rechtsvorgänger.
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22. Oktober 2008

Kostenregelung zur Vorratsdatenspeicherung

Beschluss des VG Berlin vom 17.10.2008, Az.: VG 27 A 232.08

Die europäische Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung (RL 2006/24/EG) ist zwar zwingendes Recht, jedoch beruht die Entscheidung, dass die Kosten der Telekommunikationsüberwachungstechnik von den Telekommunikationsunternehmen zu tragen sind, allein auf einer Entscheidung des deutschen Gesetzgebers, so dass bei der zu treffenden Folgenabwägung lediglich deutsches Verfassungsrecht heranzuziehen ist. Um irreversible Vermögensschäden der Telekommunikationsunternehmen bis zur entgültigen Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit der deutschen Regelung des Bundesverfassungsgerichts zu vermeiden, können diese erfolgreich vorläufigen Rechtsschutz beantragen.
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21. Oktober 2008

Kennzeichnung von Fernsehdauerwerbesendungen mit „Promotion“ unzureichend

Pressemitteilung des OVG Berlin-Brandenburg vom 09.09.2008, 22/08

Die Kennzeichnung von Dauerwerbesendungen im Fernsehen mit dem Begriff "Promotion" ist unzureichend und verdeutlicht nicht unmittelbar den Werbecharakter. Solche Anglizismen bedürfen einer Übersetzung, sind deshalb nicht unmissverständlich und leicht erfassbar, was aber nach dem Rundfunkstaatsvertrag der Fall sein muss.
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15. Oktober 2008

Zulässigkeit von Werbe-E-Mails

Urteil des LG Arnsberg vom 30.04.2007, Az.: 8 O 173/06
Urteil des LG Arnsberg vom 10.09.2007, Az.: 8 O 99/07
Daraus, dass ein Autohaus bei seinem Internetauftritt unter dem Menüpunkt Kontakt seine E-Mails-Adresse angibt, ergibt sich keine stillschweigende Einwilligung für Werbe-E-Mails. Verschickt ein anderes Unternehmen trotzdem Werbe-E-Mails, handelt dieses unlauter im Sinne von § 3 UWG.
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15. Oktober 2008

Zum Zugang eines Telefax-Schreibens bei „OK“-Vermerk im Sendebericht

Urteil des OLG Karlsruhe vom 30.09.2008, Az.: 12 U 65/08 Das Vorliegen eines „OK“-Vermerks im Sendebericht belegt das Zustandekommen der Verbindung. Lässt sich zudem nachweisen, dass die Übertragungsdauer beim Sendenden wie beim Empfänger gleich ist, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Übermittlung der Telefaxnachricht trotz Vorliegens eines Sendeberichts mit „OK“-Vermerkung unvollständig war, bei 0%.
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15. Oktober 2008

Regulierungspflichten marktführender Netzbetreiber

Urteil des BVerwG vom 02.04.2008, Az.: 6 C 17.07

Hat ein Mobilfunknetzbetreiber bezüglich eines bestimmten Vorleistungsmarktes eine beträchtliche Marktmacht inne, und das allgemeine Wettbewerbsrecht reicht nicht aus um eine längerfristige Tendenz zu unwirksamen Wettberwerb zu unterbrechen, können nach der Prüfung bestimmter Kriterien - Marktdefinition, potentielle Regelungsbedürftigkeit, Marktabgrenzung und Marktanalyse - Regulierungspflichten als Verwaltungsakt auferlegt werden. Dabei ist innerhalb des Beurteilungsspielraums der Behörden und Gerichte die Märkte-Empfehlung der Europäischen Kommission besonders zu berücksichtigen.
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