Urteile aus der Kategorie „Verbraucherrecht“

17. September 2008

Bei fehlender Unterlassungserklärung Klageerhebung ohne Rücksprache möglich

Beschluss des OLG Celle vom 29.07.2008, Az.: 13 W 82/08 Der Abmahnende ist nicht verpflichtet, vor Klageerhebung nochmals an den Verletzer heranzutreten, wenn dieser auf die Abmahnung zwar ankündigt, die geforderte Unterlassungserklärung abzugeben, sodann jedoch nur die geforderte Abmahnpauschale, nicht aber die Unterlassungserklärung bei dem Abmahnenden eingeht.
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17. September 2008

Weitervermittlung zu 0900-Nummern

Beschluss des OVG NRW vom 25.06.2008, Az.: 13 B 668/08

Werden Verbraucher über Telefoncomputer angerufen und mittels einer automatischen Ansage aufgefordert eine bestimmte Taste zu drücken, wodruch eine Verbindung mit 0900-Nummern hergestellt wird, handelt auch der Weitervermittler unlauter und ist somit Störer. Auf etwaige Prüfungspflichten kommt es im Zusammenhang mit einer ordnungsrechtlichen Verantwortung nicht an.
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17. September 2008

Zugang eines Faxschreibens

Urteil des OLG Celle vom 19.06.2008, Az.: 8 U 80/07 Im Einzelfall kann nach sachverständiger Beratung aus dem im Sendebericht eines Faxes enthaltenen „OK“ - Vermerk bezüglich der erfolgreichen Übermittlung auf einen Zugang des Faxes beim Empfänger geschlossen werden. Dem steht auch nicht entgegen, dass der „OK“ Vermerk trotz einer möglichen Fehlerquote von 10 - 15 % bei den übertragenen Pixel-Punkten erfolgt, da die Wahrscheinlichkeit, dass vollständige, für das Verständnis des Textes relevante Textzeilen fehlen, äußerst gering ist. ...
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15. September 2008

Widerrufsrecht bei Medikamenten

Urteil des AG Köln vom 31.05.2007, Az.: 111 C 22/07

Auch bei Medikamenten besteht ein Widerrufsrecht. Denn ein Medikament, ob apothekenpflichtig oder nicht, hat nicht eine besondere Beschaffenheit, die es zur Rücksendung ungeeignet macht.
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09. September 2008

Widerrufsfrist bei eBay-Geschäften

Urteil des OLG Köln vom 24.08.2007, Az.: 6 U 60/07

Bei den für eBay typischen Vertragsschlüssen verlängert sich die zweiwöchige Widerrufsfrist auf einen Monat, da die Belehrung regelmäßig erst nach Vertragsschluss mitgeteilt wird. Weder die Veröffentlichung der Belehrung auf der eBay-Webseite noch die Möglichkeit zum Herunterladen wahrt die vom Gesetz geforterte Textform.
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08. September 2008

„Phishing“-Transaktionen

Beschluss des OLG Karlsruhe vom 22.01.2008, Az.: 17 U 185/07

Der Schutzumfang der vertraglichen Nebenpflicht von Banken, ihre Kunden vor dem Mißbrauch von Zugangsdaten zu bewahren geht nicht so weit, dass ein Teil eines kriminellen Systems von einem Schaden geschützt werden soll, der ihm dadurch entsteht, dass dieser Gelder von Unbekannten, die zuvor auf sein Konto überwiesen wurden, mittels Barüberweisung an unbekannte Personen ins Ausland transferiert.
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08. September 2008

Dienstvertragsschluss von Minderjährigen per SMS

Urteil des AG Berlin - Mitte vom 28.07.2008, Az.: 12 C 52/08

Ein Vertragsabschluss über die Erbringung von Dienstleistungen richtet sich auch bei der Nutzung von modernen Verständigungsmitteln, wie dem Kurzmitteilungsdienst eines Mobiltelefons, nach den allgemeinen Vorschriften und Grundsätzen des bürgerlichen Rechts, so dass die Willenserklärung eines Minderjährigen grundsätzlich schwebend unwirksam ist. Regelmäßig kann hier auch keine Anscheins- oder Duldungsvollmacht der Eltern angenommen werden.
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08. September 2008

Irreführende Werbung durch Mobilfunkanbieter

Urteil des Hanseatischen OLG Hamburg vom 25.06.2008, Az.: 5 U 13/07

Die Werbung eine Mobilfunkanbieters mit den Hinweisen "Keine Grundgebühr" und "Kostenlose Mobilnummer mitnehmen" kann irreführend sein, wenn das Angebot unter bestimmten Prämissen mit weiteren Kosten durch eine "Administrationsgebühr" verbunden ist. Enthält nämlich eine Werbung nur "die halbe Wahrheit", so muss ein Stern oder ein anderes hinreichend deutliches Zeichen den Betrachter zu dem aufklärenden Hinweis führen...
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03. September 2008

Probezeitbefristung bei einem befristeten Arbeitsvertrag als überraschende Klausel

Urteil des BAG vom 16.04.2008, Az.: 7 AZR 132/07

Enthält ein Formulararbeitsvertrag neben einer drucktechnisch hervorgehobenen Befristung für die Dauer eines Jahres im nachfolgenden Vertragstext ohne besondere Hervorhebung eine weitere Befristung zum Ablauf der sechsmonatigen Probezeit, wird die Probezeitbefristung als überraschende Klausel nach § 305c Abs. 1 BGB nicht Vertragsbestandteil.
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02. September 2008

Streitwertbemessung bei Verletzung von Informationspflichten

Urteil des Hanseatischen OLG Hamburg vom 30.10.2007, Az.: 3 W 189/07

Die wesentlichen Kriterien bei der Bemessung des Streitwerts innerhalb von wettbewerbsrechtlichen Klagen wegen Verletzungen von Informationspflichten sind die Schwere des jeweiligen Verstoßes sowie der Umstand, dass durch die Vielzahl von Anbietern, die sich bei der Aufklärung des Verbrauchers nicht an das Gesetz halten die Wettbewerbsposition der rechtstreuen Wettbewerber tendenziell verschlechtert sein dürfte - und nicht etwa die durch die Verletzungshandlung gefährdeten Umsätze.
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